Jetzt pinnen, später lesen – Rich Pins für Artikel. Was Blogger und Verlage beachten sollen

Pinterest scheint in den heißen Herbst einsteigen zu wollen. Nachdem es seit Mai relativ ruhig war und nur an manchem Wochenende marginale Veränderungen eingebaut wurden, geht es jetzt Schlag auf Schlag. Letzte Woche wurde die Einführung von Werbung angekündigt und jetzt „Rich Pins“ für Artikel. Diese funktionieren tatsächlich ganz ähnlich wie die Rich Pins für Produkte oder Rezepte. Auf der Developer-Website findet sich die entsprechende Anleitung.

Pinterest Artikel Rich Pins

 

Die Artikel Rich Pins können dazu benutzt werden, Artikel zu Pinnen und später auf Pinterest zumindest den Anlauftext zu lesen. Angenehm ist das schon – bisher wurden viele Artikel gepinnt. Man musste jedoch die Website des Anbieters aufsuchen, um den Inhalt zu lesen. Das soll in Zukunft nicht mehr zwingend notwendig sein. Die Anbieter müssen hierzu ihre Seiten lediglich OpenGraph- oder Schema.org-Meta-Tags in ihre Seiten einfügen und schon werden die Pins, um den darin angegeben Text ergänzt. In den meisten Fällen dürfte das der Anlauftext sein – also etwa der in Zeitungen fest gedruckte Text am Anfang eines Artikels.

Gesteuerte Übergabe der Inhalte

Die Anbieter haben es selbst in der Hand wieviel Inhalt als Teaser direkt auf Pinterest angezeigt wird. Eigentlich eine gute Einrichtung. Ob dies deutsche Verleger verstehen werden? Man könnte ja sagen, dass es ausreichend ist die Tags wegzulassen, dann besteht ja keine Gefahr. So einfach wäre das dann ja doch wieder nicht. Vielleicht wie ein Anbieter ja mittels OpenGraph an Betreiber XY übergeben, aber ausgerechnet nicht an Pinterest. Genau das scheint das Bildernetzwerk geahnt zu haben. Es gibt einen Opt-out. Man muss einfcah nur den folgenden Tag einbinden und schon wird nichts mehr übernommen:

<meta name="pinterest-rich-pin" content="false" />

Gut oder schlecht?

Eigentlich sollte man ruhig einen Anlauftext in die Pins einbinden. Alleine die Überschrift des Artikels kann meist schon viele Referrals bewirken – wenn noch mehr Inhalt da ist wahrscheinlich noch mehr. Verlage sollten also testen, wie sie die kostenlosen Traffic-Bringer am besten einsetzten.

 

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