Pinterest-Werberichtlinie – Sauber zum Erfolg!

Pinterest lässt sich Zeit. Das betonte ich schon öfter. Allerdings tut das der Plattform ausgesprochen gut. Genau dies wird auch an den neuen Pinterest-Werberichtlinien deutlich. Bisher habe ich noch nichts dazu auf Deutsch gelesen. Grund genug für eine Analyse. Zum Januar führte Pinterest seine Werbeform für den Feed in Amerika breiter ein. In Deutschland werden wir wohl noch ein wenig warten müssen. Die Analyse dient also der Vorbereitung.

Auf der Seite zu den Werberichtlinien erläutert Pinterest sehr anschaulich, wie es sich Werbung im Feed vorstellt. Pinterest möchte, dass werbliche Inhalte der Nutzung förderlich sind und ein positives Erlebnis vermitteln. Pinterest soll dadurch besser werden – inspirierender. Beworbene Pins sollen aus der Sicht von Pinterest zum besten Inhalt gehören, den es auf der Plattform gibt. Sie sollen also nicht hingehen und Anzeigen entwerfen. Sie sollen schöne Pins nehmen, die ohnehin schon erfolgreich wären und Pinterest sorgt dafür, dass diese noch erfolgreicher werden. Zu diesem Zweck werden die Richtlinien formuliert. Sie sollen helfen, guten Content zu entwerfen und vielleicht den einen oder anderen dösigen Marketing-Honk davon abhalten, Anzeigen als Promoted Pins zu platzieren. Das betrifft übrigens auch alles, was nach dem Klick auf einen Pin passiert – also bitte keine großflächigen modalen Dialoge, die zum Abo von Newslettern motivieren sollen etc. Vielleicht bleibt den Nutzern ja das Unerfreuliche erspart, das sie auf Facebook und in Google-Werbung nur all zu oft ertragen müssen.

Verbotene Pinterest Werbung

Nicht den Pinterest-Werberichtlinien konform (Quelle)

Pinterest-Werberichtlinien – es sind einfache Regeln:

  • Sei autentisch (Na – passen athletische Typen und Süßigkeiten wirklich zusammen?)
  • Bewerbe Pins, die dich stolz machen (Edeka ist auf Lichtenberg sicher stolz!)
  • Bewerbe keinen Spam oder bösartiges (Honks werden rausgeworfen)
  • Befolgen Sie die Pinterest Policy und deren Geist (Pinterest ist das nette Netzwerk!)
  • Befolgen Sie die geltenden Gesetze und Vorschriften. (Das versteht sich von selbst und bezieht sich nicht auf die 8,50 €, die sie Praktikanten mit abgeschlossenem Studium zahlen sollten).

Pins – Bilder und Texte

Bei Ihren Pins sollten sich auf folgendes achten. Werbeanzeigen gehen nicht. Wirklich nicht. Stellen Sie sich vor Sie platzieren eine Anzeige und müssen sich das Ding in fünf Jahren noch immer ansehen. Noch schlimmer: Sie haben in der Anzeige einen Rabatt von 50% avisiert. Also einfach Finger weg von Anzeigen und her mit den schönen Bildern, die Sie ohnehin gerne verbreiten. Bei Events sollten sie das vollständige Datum mit Jahreszahl angeben. Ach ja – Preise gehören auch nicht in Bilder. Wenn Sie das möchten sollten Sie das mit Rich Pins lösen, die ziehen den aktuell gültigen Preis für Ihr Produkt.

Text muss nur selten in die Bilder. Wenn notwendig, dann bitte kurz ohne zu viele Ausrufezeichen. Claims stören. Pinterest-Nutzer wollen schöne Bilder – keine Werbeaussagen. Lassen Sie bitte auch Sachen weg, die Funktionalitäten vorgaukeln, die es nicht gibt – also beispielsweise Menüs, Metions oder Hashtags. Besonders Hashtags sind blödsinnig. Zumindest in den meisten Fällen. Auf solche Ideen können aus meiner Sicht nur digitale Analphabeten oder passionierte Printgestalter kommen. Weg lassen – bitte!

Ansonsten ist Pinterest frei von Sex. Busen gehen – manchmal. Wenn dann sollten die Bilder sehr ästhetisch sein. Pinterest ist politisch extrem korrekt. Lesen Sie nochmal die Nutzungsbedingungen, wenn Sie nicht verstehen, was das heißt. Natürlich dürfen Sie auch nicht sagen, dass Sie mit Pinterest in Verbindung stehen.

Landing-Pages

Wie oben schon geschrieben, sollten Sie nicht einfach nur Adresswerbung betreiben. Das ist langweilig und doof. Platzieren Sie auf der Zielseite nützlichen Content. Bei einem Kleidungsstück sollten Sie eben das Zeigen, was auf eine Produktseite gehört. Das sind sicher auch beschreibende Texte. Ebenso gehören Größenangaben, Verfügbarkeiten, Preise, Pflegehinweise dazu. Viele weitere Bilder sind ohnehin hilfreich. Diese fördern die Viralität. Also los – nützlich muss es sein und darf nicht gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen.

Produkte, die nicht beworben werden können – zurecht!

  • Adult products and services – also Sex & Co.
  • Alkohol
  • Imitationen bzw. Blender
  • Drogen und Tabak
  • Bedrohte Tiere oder Produkte davon
  • Gefälschte Dokumente (Ausweise, Doktor-Titel etc.)
  • Glücksspiel inkl. Anleitungen
  • Ilegales
  • Zielseiten die Viren enthalten oder Hacking
  • Pharmaprodukte
  • Bezahlen fürs Pinnen
  • Bei Subscriptions muss klar erläutert werden, was abonniert wird (Kosten, Zeitraum etc)
  • Unakzeptabele Geschäftsmodelle (Schneeball, Pyramide etc.)
  • Waffen und Sprengstoff.