Irgendwas mit Daten
KI, Marken, Analytics, Mediaplanung, DAM, PIM etc.
Ich mache etwas mit Daten
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Mit dem starken Reichweitenzuwachs von Social Media-Plattformen besteht für die Online-Ableger von Zeitungen und Zeitschriften die Gefahr von Reichweiteneinbußen und verringerten Nutzungsintensitäten. Nachfolgend werden einige große Angebote hinsichtlich ihrer Visit-Entwicklung und der Entwicklung der PageImpression/Visit-Ratio – also einem Intensitätsmaß – analysiert. Es wird vorwiegend auf die Daten der IVW zurückgegriffen.
Dabei kann beruhigender Weise festgestellt werden, dass die Visit-Zahlen in den vergangenen beiden Jahren grundsätzlich gestiegen sind. Bei allen untersuchten Objekten gab es im März diese Jahres einen starken Peak: Die Katastrophe im Japan mit dem Reaktorunfall in Fukujima war die Ursache. Stellt man allerdings in Rechnung, dass die Reichweite des Internet in den vergangenen beiden Jahren um knapp 19 Prozent gestiegen ist, dann sollte man vorläufig lediglich davon ausgehen, dass Positionen gehalten wurden. Die durchschnittliche Nutzungszeit pro Nutzer blieb gleich – bei etwa 136 Minuten/Tag (Quelle: ARD/ZDF Onlinestudie).
Hinsichtlich der Nutzungsintensität ist das Bild nicht ganz einheitlich. Während der Wert bei bild.de erheblich höher liegt als bei den anderen Websites und noch dazu relativ konstant bleibt, ging die Nutzungsintensität bei den Websites aus dem Verlagslager zurück. Die Werte bei SPIEGEL Online, WELT ONLINE, FOCUS Online und sueddeutsche.de nehmen ab. Dagegen nimmt die Nutzungsintensität bei n-tv.de zu.
In den folgenden Abbildungen finden sich die IVW-Zahlen im Detail:
Insgesamt muss man also feststellen, dass es für die News-Websites nicht wirklich katastrophal aussieht. Allerdings haben nur bild.de und n-tv.de ihre Position leicht verbessert. Die übrigen Websites haben – beachtet man den Anstieg der Internet-Nutzerschaft – leicht verloren. Es liegt der Schluss nahe, das die gesunkene Nutzungsintensität auf die zunehmende Nutzung von Social Media-Plattformen zurückzuführen ist.
Hinsichtlich der tendenziell gesunken Nutzungsintensität sollte also, v.a. im Verlagslager, gegengesteuert werden. Erste Ansätze lassen sich hierfür schon aus den IVW-Zahlen herauslesen. Man versucht die Nutzer offensichtlich stärker in die Generierung von Content einzubinden. Lediglich bei FOCUS Online ging der Wert leicht zurück.
Anteil usergenerierter Content an den PageViews |
Nov 09 | Nov 11 |
Bild.de | 2,63% | 3,10% |
SPIEGEL Online | 1,32% | 2,63% |
WELT ONLINE | 0,07% | 4,16% |
FOCUS Online | 1,27% | 1,13% |
Sueddeutsche.de | 0,20% | 0,23% |
n-tv.de | 0,00% | 0,00 |
(Quelle der Daten: IVW)
Könnte etwas mit dem besser optimierten Content für die jeweiligen Nutzungsmuster zu tun haben: Bei Spiegel.de gibts ja bspw. (abseits der abgeschriebenen Pressemeldugnen) doch durchaus noch „längere Textpassagen“ zu lesen – die Vergleichsportale hingegen gewinnen in erster Linie vermutlich durch ihren Content, der der heutigen „nur kurz eintauchen und ablenken“-Gesellschaft besser entspricht 😉