Visit-Entwicklung deutscher Social Networks 2010/11

Mit den deutschen Social Networks geht es bergab – mit allen? – Nein! –  XING trotzt dem Trend. Die Konzentration auf Business Nutzer hilft offensichtlich, der Abwanderungsbewegung zu widerstehen, der die anderen Networks unterworfen sind. LinkedIn hat noch nicht sehr an der Reichweite genagt – nur 20 Prozent weniger Visits als im März 2010.

Die Frage, ob durch Social Media-Nutzung die Reichweiten redaktioneller Angebote zurückgehen, kann man anscheinend verneinen. Die Visit-Zahlen von SPIEGEL Online stiegen in den vergangenen beiden Jahren. Diese wurden zum Vergleich in die folgende Abbildung aufgenommen.

Visits deutscher Social Networks 2010/11
(Quelle der Daten: IVW)


VZ Netzwerke am stärksten betroffen

Die Zielgruppe Schüler und Studierende unterliegt offensichtlich der schnellsten Abwanderungsbewegung nach Facebook. Die VZ-Gruppe hat seit dem Höchststand der Visits im Mai 2010 über 80 Prozent der Besuche verloren.

Bei WKW verlief der Rückgang der Besuche im etwa gleichen Zeitrahmen weniger stark – auch wenn ein Verlust von 60 Prozent des Traffic sicher kein Pappenstiel ist. Es ist anzunehmen, dass die VZ Gruppe im Dezember weniger Visits haben wird als WKW.

Bei den Lokalisten setzte der Rückgang noch früher ein als bei der VZ Gruppe und WKW und war noch dramatischer. Von dem ohnehin nicht gewaltigen Traffic ist gerade ein Siebtel verblieben.

StayFriends habe ich aus der Abbildung herausgenommen. Ansonsten wäre diese im unteren Bereich etwas unübersichtlich geworden. In den vergangenen beiden Jahren gingen die Visits von 37,5 Mio. auf 16,2 Mio. zurück.

Kaum Auswirkungen auf SPIEGEL Online

Deutlich wir aber auch, dass SPIEGEL Online einem konstanten leichten Wachstum unterliegt. Mit einem Zuwachs der Visits von 17 Prozent im Verlauf der vergangenen beiden Jahre liegt das Wachstum stark über der Zunahme der Internet-Nutzerschaft in Deutschland.

Ein Kommentar

Kommentar verfassen